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Ressourcenorientiertes Arbeiten mit von Essstörung betroffenen Kindern / Jugendlichen / Familien

Unsere Erfahrungen mit von Essstörung betroffenen Familien zeigen, dass viele Helfersysteme bei der Begleitung scheitern. Meist ist es der Druck der »lebens-bedrohenden Situation«, die alle Beteiligten in einen erhöhten Aktivitätsmodus versetzt. Nicht- oder Unterbehandlungen vergrößern den Verschleppungs- und Behandlungsabbruch (Drop-out) und erhöhen die Häufigkeit komplexer und negativer Krankheitsverläufe. Die vielfältigen Probleme erschweren meist zusätzlich die Erfolgschancen.

Die Krankheitseinsicht von betroffenen Kindern und Jugendlichen und deren Angehörigen ist oft nicht gegeben. Es ist entscheidend, dass eine frühzeitige und nachhaltige Beratung der betroffenen Familien stattfindet: »Magersüchtig zu sein, ist keine Wahl, sondern eine Krankheit.« Im Krankheitsverlauf gibt es nur die Wahl zwischen Essen gleich Leben oder Verweigerung gleich Sterben. Diese Entscheidung übernimmt die Kontrolle und Verantwortung in diesem System. Spaltungen in Gut und Böse, in hilfreich und bedrohlich, in dazu gehörend und getrennt sind für die Familien und deren Helfersystem mit Fallstricken behaftet.

Die Betroffenen haben häufig zu große Angst vor Veränderungen. Da die Kommunikation schon lange über die gleichen Muster abläuft und die Widerstände der Familien fest zementiert sind, verhindert das Beratungsgespräch über einen zu langen Zeitraum oft ein hilfreiches und vor allem vertrauensvolles Interagieren. Die Familien haben oft den Wunsch nach Hilfe und Unterstützung, erleben diese aber als Angriff oder empfinden diese als Schuldzuweisungen.

 

»hilfreich sein und neue Sichtweisen finden, die neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen«

Unser Konzept basiert deshalb auf einer non-verbalen Analyse mittels der kreativtherapeutischen Dia­gnostik. Wer welche Rolle/Position in der Familie hat und vertritt, wird damit schnell deutlich und ermöglicht uns systemischen Beratern, einerseits schneller an die Themen und Probleme heranzukommen und bietet andererseits, eine über die Sprache hinaus gehende, alternative Vorgehensweise. In der kreativtherapeutischen Diagnostik gibt es kein Falsch oder Richtig. Das Augenmerk wird ausschließlich auf das Tun gerichtet. Eine Videoauswertung ermöglicht uns dabei, zusammen mit den Familien, eine zielorientierte Analyse.

KONTAKT

Telefon: +49 179 1034082 | E-Mail: smh@freiraum.world | Markus-Pflüger-Strasse 22, 79539 Lörrach